Die Diskussion über Plastik ist aktuell sehr hoch. Sehr viele Menschen fangen an, es zu vermeiden und viele Stimmen sind der Meinung, dass Plastikkonsum bei uns ja nicht schlimm sei, denn bei uns wird ja mit dem gelben Sack recycelt. Der Gedanke ist grundsätzlich auch richtig, hat aber auch einen Haken.
Was ist Mikroplastik und wie entsteht es?
Mikroplastik sind feinste Teilchen aus Plastik, die immer kleiner werden, sich aber nie ganz auflösen werden. Wir finden das Mikroplastik mittlerweile in Fischen und im Meersalz, darüber nehmen wir es mit unserer Nahrung auf und es setzt sich wunderbar als Fremdkörper in unserem Organismus ab. Es entsteht durch das Wegwerfen von Plastik in die Natur und Meere aber auch durch unsere Kosmetik. In vielen Peelings sind Mikroplastikpartikel zugesetzt als Putzkörper. Aber auch ohne Peeling spülen wir Mikroplastik mit dem Duschen in das Abwasser. Die aggressiven Stoffe in den Duschgelen und Co. lösen feinste Partikel aus der Verpackung welche wir dann mit dem Abwasser ins Meer spülen.
Mikroplastik trotz Recycling
Unser brav recyceltes Plastik wird leider nicht immer brav verwertet. Gerade erst habe ich einen Beitrag gesehen, in welchem berichtet wird, dass unser fein sortierter Plastikmüll ins Ausland verkauft wird. Mit der Auflage diesen dort zu verbrennen. Allerdings produzieren wir so viel Müll, dass die Käufer nicht mehr nachkommen und diesen in ihren Ländern wieder in die Natur kippen. So wird Europas brav sortierter Plastikmüll in den armen Ländern wieder in der Natur verteilt und wir sind genau solch große Mikroplastik Produzenten wie alle anderen Länder. Viele ärmere Länder sind mit den Tonnen an Plastikmüll und Müll überfordert. Hier wird der Müll und das Plastik in der Natur oder in Flüssen entsorgt . Trotz Recycling sollten wir versuchen weniger Plastikmüll zu produzieren, damit dieser nicht mehr ins Ausland verkauft werden muss.
Mikroplastik durch Plastikdosen?
Wir alle lieben unsere Tupperdosen oder Plastikflaschen und Behälter. Allerdings sollten wir auch diese überdenken und wieder an Glas denken. Dass das Essen gerne mal einen faden Geschmack annimmt wenn es zu lange in Plastik gelagert wurde, kennt wahrscheinlich jeder. Aber was mit den Dosen passiert wenn man sie in der Spülmaschine wäscht daran hat sicher noch keiner gedacht. Durch den Waschvorgang werden ebenso feine Partikel ausgespült und gelangen so wunderbar ins Abwasser. Mittlerweile gibt es tolle Glasflaschen und Glasbehälter für Lebensmittel. Ein Umstieg lohnt sich auf alle Fälle.
Mikroplastik durch Sportwäsche?
Hier gehöre ich auch noch dazu, das muss ich leider zugeben. Aber leider gehört auch die tolle Funktionswäsche, die wir zum Sportmachen haben, dazu. Diese feine Plastikkleidung, die beim Sport schneller trocknet und auch immer „stylisch“ aussieht gehört beim Waschen auch zu den Mikroplastikproduzenten. Ein Umstieg ist hier sicher schwer, da die Auswahl an Alternativen eher gering ist. Ein paar Hersteller bieten mittlerweile schon schöne Sportshirts aus Merinowolle an. Diese ist nicht nur umweltfreundlich, sondern bietet für den Träger auch noch Vorteile.
ES LIEGT IN
UNSERER HAND
Es liegt in unserer Verantwortung, die Veränderung in die Hand zu nehmen. Dies können wir schon in kleinen Schritten voranbringen. Keiner schafft es von heute auf morgen zu 100 Prozent sein ganzes Leben umzukrempeln. Aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Versuchen wir ein klein wenig Nachhaltigkeit zu leben.
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