DER GRUNDSTOCK
DIE ÖLE
DER GRUNDSTOCK
DIE ÖLE
DAS ÖL
ALS BASIS
Wie unter den Rohstoffen schon erwähnt, sind die Öle für die grüne Kosmetik sehr wichtig. Über die Heißauszüge werten wir die Öle auf und bringen die gewünschten Wirkstoffe ins Spiel. Hier haben wir in der Hand, was wir am Ende erreichen und unterstützen wollen. Wir können uns die Wirkstoffe also selbst aussuchen.
WIRKSTOFFE
TROTZ ERHITZUNG
Um den Skeptikern gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Natürlich werden die ein oder anderen Stoffe während des Erhitzens vernichtet. Aber die Menge an Wirkstoffen, die im Gegensatz hierzu freigesetzt werden, sind enorm. Besonders Wirkstoffe, die um einiges wichtiger sind für die Haut als die Stoffe, die verloren gehen.
HERSTELLUNG
SCHRITT FÜR SCHRITT
Für den Ölauszug nehmt Ihr Euch am besten einen kleineren und höheren Topf. In diesen füllt Ihr Eure zerkleinerten Pflanzenteile. Diese werden dann mit dem Öl übergossen. Es sollten ca. 1 bis 2 cm mehr Öl im Topf sein als Pflanzen. Bei nassen Pflanzen müsst ihr kein Wasser hinzugeben, bei trockenen jedoch schon. Genaueres lest Ihr aber in meinen schon hergestellten Ölen. Die Pflanzen mit dem Öl nun mindestens 15 Minuten köcheln lassen. Ganz nasse Pflanzen können auch länger ausgezogen werden. Aber immer darauf achten, dass sie nicht doch schon kurz vor dem Frittieren stehen. Wenn der Ölauszug lange genug gekocht hat, kann er durch ein Feinsieb abgesiehen werden. Achtet darauf, dass keine Pflanzenteile oder restliches Wasser im Öl mit abgesiehen wird. Dies kann zu schnellerem Verderb des Öles führen.
Wer den Auszug intensivieren möchte, kann das Öl vor dem Abseihen noch stehen und ziehen lassen. Nach einmal abkühlen kann es noch mal aufgekocht werden und weiter extrahiert werden.
Dieses Öl kann nun für No-Emu, Lotions, Cremes, Salben und Duschgele verwendet werden.
ÖLAUSZÜGE
MÖGLICHKEITEN OHNE GRENZEN
WOHLDUFTENDES
ORANGENÖL
Im ersten Block haben wir als Klasse zusammen ein Quittenöl im Heißauszug hergestellt. Hausaufgabe war das Gleiche nochmals zuhause nachzumachen oder uns selbst etwas zu überlegen. Mein Wunsch war schon länger ein Orangenöl, da ich auch gerne ein Sanddorn Orange Duschgel machen wollte. Hierfür bietet sich das Orangenöl geradezu an. Gerade im Winter zur Orangenzeit trinkt jeder gerne einmal frisch gepressten Orangensaft. Nehmt hierzu Bio-Orangen mit unbehandelter Schale. Die ausgepressten Schalen werden in ganz kleine Stücke geschnitten und in einen Topf gegeben und mit Öl aufgefüllt. Ihr könnt auch noch den Saft einer Orange und die geraspelte Schale einer Orange hinzugeben. Nun wird alles zusammen auf mittlerer Hitze ausgekocht bis die Feuchtigkeit ausgekocht ist. Vielen Pflanzen sieht man an, wenn sie „leer“ sind. Das Öl nun mit einem Sieb abgießen. Schauen, dass sich kein Satz im Öl befindet, sollte dies der Fall sein das Öl nochmals durch ein feineres Sieb gießen. Den ausgekochten Schalensatz könnt ihr nun mit einem Pürierstab zerkleinern und wunderbar in einem Schokoladenkuchen verbacken. Solltet ihr sehr viel Orangenschalenpüree haben könnt ihr diesen auch einfrieren und nach Bedarf wieder auftauen.
Das Orangenöl habe ich in ein Duschgel miteingearbeitet, zum Kuchen backen verwendet und es steht auch in einem Pumpspender im Bad zum abendlichen abschminken. Das Sonnenblumenöl ist ein pflegendes angenehmes Öl, welches sich ideal zum Abschminken eignet. Ich habe auch schon reines Olivenöl zum Abschminken verwendet, dieses brennt allerdings unangenehm in den Augen und reizt sehr.
Ich habe auch den Versuch gemacht ein Orangenöl herzustellen, in dem ich die kleingeschnittenen Orangen im Öl püriert und dann ausgekocht habe. Hier war das Aroma nicht so stark und das Abseihen eine riesige Sauerei. Das nächste Orangenöl mache ich wieder wie oben beschrieben.
FEUCHTIGKEITSSPENDER
GURKENÖL
Eine Hausaufgabe aus Block 2 war das Herstellen eines Gurkenöles. Es ist ein sehr leicht herzustellendes Öl, da es hier so gut wie keine Gefahr gibt den auszuziehenden Stoff zu frittieren. Gurke hat eine zusammenziehende Wirkung und viel Feuchtigkeit, also eine super Hautpflege. Mein erster Gedanke war, was bitte soll ich mit einem Gurkenöl, der nächste Gedanke war die Philosophie wir verwerten auch noch den ausgekochten Rückstand. Was bitte mit der ausgekochten Gurke machen? Gekochte Gurken sind nicht jedermanns Geschmack. Aber Hausaufgabe ist Hausaufgabe ;-).
Für das Gurkenöl nehmen wir eine Bio-Gurke, diese wird gewaschen und anschließend mit einer Reibe geraspelt (inklusive Schale). Die geraspelte Gurke geben wir in einen Topf und gießen sie mit Öl auf. Bei mittlerer Hitze lassen wir nun alles köcheln. Durch den Siedepunkt des Wassers kann das Öl die Gurke nicht frittieren. Die Gurke wird ausgezogen bis kein Wasser mehr vorhanden ist. Anschließend wird das Öl durch ein Sieb abgegossen.
Den öligen Gurkenrest kann man nun super weiterverarbeiten.
Als Pflegeprodukt eignet sich das Öl perfekt für den Sommer, also genau die Grillzeit. Das Öl schmeckt auch super über einem Salat. Lasst Eurer Fantasie freien Lauf. ;-)
Es ist keine Hexerei und auch kein großer Aufwand. Einen Ölauszug könnt Ihr auch leicht neben dem Kochen machen, Ihr steht ja sowieso schon am Herd und seid am Werkeln.
Wir haben den Tipp bekommen, wenn man mit der Gurke frische Minze mit kocht, dann würde das Öl nicht mehr nach Gurke riechen. Diesen Versuch habe ich gemacht, musste aber feststellen, dass nach kürzester Zeit das Öl wieder nach Gurke gerochen hat. Wenn Euch das Öl zu sehr nach Gurke riecht würde ich sagen, wenn ihr eine Creme machen wollt, mischt es mit einem weiteren Ölauszug aus Minze. Vielleicht riecht dies dann länger nach Minze. Ausprobiert habe ich es noch nicht.
Aus dem Öl habe ich eine feuchtigkeitsspendende Creme hergestellt. Sie war sehr angenehm auf der Haut und ideal für mich als Sonnenanbeterin.
HAUTWUNDER
VOGELMIERE
Wissenswertes: Vogelmiere ist eine sehr feuchtigkeitshaltende Pflanze und sehr gut geeignet zur Hautpflege. Ein Ölauszug mit Vogelmiere eignet sich für alle Hauterkrankungen wie zum Beispiel auch Neurodermitis. Im Sommer nach einem Sonnenbrand hilft das Vogelmierenöl oder eine Creme mit Vogelmierenöl der Haut sich wieder zu regenerieren.
Versuch 1 ist richtig in die Hose gegangen, aber auch darüber darf ich Euch berichten ;-)
Zum Zeitpunkt dieser Hausaufgabe war die Vogelmiere nach dem langen Winter und der höheren Lage des Tals erst langsam am Kommen und noch sehr klein. 5 Stunden war ich fleißig unterwegs, um eine Menge zusammen zu bekommen mit der es sich lohnt einen Ölauszug zu machen.
Alles gesammelt und zuhause angekommen wurde die Vogelmiere gewaschen und in feinster Sorgfalt von Wurzeln und sonstigen Kleinteilen befreit, welche nicht ins Öl kommen sollen.
Zu Beginn lief alles perfekt die feuchte Vogelmiere in einen Topf und los gehts. Da die Vogelmiere eine feuchte Pflanze ist und ich auch noch Wasser vom Waschen dran hatte habe ich mich auf der sicheren Seite gefühlt. Eine tolle Farbe ein feiner Geruch welcher etwas nach Spinat erinnerte, hab ich fleißig die Vogelmiere ausgezogen, erst eine Stunde dann zwei. Über Nacht habe ich das Ganze ziehen lassen und am nächsten Morgen nochmals die Prozedur gestartet. Es hat wunderbar funktioniert, immer wieder gerührt und daran gerochen, leicht geblubbert wie man es vom Gurkenöl kennt hat es ja auch noch. Also brav den Staubsauger gestartet und ein bisschen Haushalt gemacht. Das war der Fehler, beim Ausziehen der Pflanzen solltet Ihr auf jeden Fall immer am Herd bleiben. Ihr verpasst sonst den Punkt an welchem die Feuchtigkeit ausgekocht ist.
Am Ende hatte ich eine dunkelbraune nach Fritteuse riechende Suppe mit bröseliger krosser Vogelmiere. Dieses Öl war nur noch für den Müll zu gebrauchen ;-). Aber hierfür gibt es ja Hausaufgaben und Lernprozesse. Also, nicht verzagen, wenn einmal etwas schief geht.
Auf ein Neues mit feinster groß gewachsener Vogelmiere vom Biobauern. Die Vogelmiere waschen, klein schneiden, mit Öl auffüllen > halb Öl und halb Vogelmiere < und dieses dann zusammen pürieren bevor es bei kleiner Hitze ausgezogen wird. Die Vogelmiere wird mit dem Öl püriert, damit so viel Fasern wie möglich aufgebrochen werden aus denen Inhaltsstoffe ausgezogen werden. Dieses Öl darf maximal 15 Minuten erhitzt werden, da sonst die Gefahrt steigt, dass die Pflanzen frittieren.
Nachhaltigkeit Resteverwertung
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich aus dem Rest der Vogelmiere kein weiteres Produkt hergestellt habe, sondern sie in den Kreislauf des Kompostierens gegeben habe.
DER SÜSSE DUFT
VON HOLUNDERBLÜTEN
Für das Holunderblütenöl habe ich 2 Hände voll Dolden im Mörser mit Öl gemörsert, um die Struktur der Pflanze etwas aufzubrechen und das Öl damit sie nicht allzu sehr oxidiert. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass dies doch passiert ist. Hier wäre die Option mit dem Pürierstab wie bei der Vogelmiere vielleicht besser gewesen. Da es sich um feine Blüten handelt, habe ich noch etwas Wasser hinzugegeben damit sie nicht frittieren. Ich glaube auch dies war nicht ideal, da das Wasser nicht mehr ganz verdunstet ist. Lieber leicht anfeuchten durch abwaschen und dann nur sehr kurz auskochen. Ich schätze maximal eine halbe Stunde. Dann wie gewohnt abseihen.
Da ich sehr gerne backe und mit meinen Rührkuchen sehr gerne experimentiere, konnte ich mir diesen Versuch nicht entgehen lassen. Ich habe die Reste des Öls und des Wassers (ich habe noch eine Dolde in einer Karaffe gehabt) in einen Rührkuchen gegeben zusammen mit etwas Orangenpulver. Direkt nach dem Backen hat es fein nach Holunder geschmeckt. Leider ist dieser Geschmack schon am nächsten Morgen verflogen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass die Muffins zu lange gebacken waren oder ob grundsätzlich das Aroma nur in warmem Zustand hervorsticht.
KRÄUTERDUFT
AUS SALBEI
Da ich ja auch meine Hausaufgaben im Kurs habe, die wir immer bis zu den nächsten Einheiten machen sollten und in diesem Falle bis zum Abschluss war eine Aufgabe ein Creme Deo. In dieses wird natürlich auch ein Öl gearbeitet. Mein Gedanke war also ein Salbeiöl zu machen, welches man dann als Deo verwenden kann. Salbei kannte ich schon von einer Deobutter. Also konnte die Wahl nicht so schlecht gewesen sein.
Hierfür habe ich den Salbei ganz klein geschnitten und mit dem Mörser noch aufgebrochen. Dann habe ich ihn ca. 15 bis 30 Minuten heiß ausgezogen und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag noch 5 bis 10 Minuten heiß ausgezogen und anschließend gleich abgesiehen.
Wie ihr euch vorstellen könnt, habe ich doch tatsächlich auch die Reste des Salbeis in einem Schokokuchen verpackt. Und ich muss sagen, es hat tatsächlich richtig gut geschmeckt. Es war eine ganz neue Kombination, welche sich gelohnt hat.
VANILLEDUFT
IN ZIRBENÖL
Eine Klassenkameradin hat eine feine Schokocreme kreiirt, welche ich unbedingt nachmachen wollte. Diese Creme hat als Basis ein Zirben-Vanilleöl. Da ich tatsächlich Zirbenspäne zuhause hatte, habe ich die Gunst der Stunde genutzt. Die Späne habe ich etwas befeuchtet und das Mark einer Vanilleschote hinzugegeben. Die leere Schote habe ich klein geschnitten und hinzugegeben. Anschließend alles fein mit Öl aufgegossen und ausgezogen. Das Öl habe ich über einen längeren Zeitraum ausgezogen und auch über Nacht ziehen lassen.
Die Reste habe ich mit Wasser ausgekocht, um das Öl von den Spänen zu entfernen. Am Schluss habe ich die Späne mit der restlichen Vanille eingefroren. Zum Wegwerfen waren sie mir zu schade. Mit dem ausgekochten öligen Wasser habe ich mir ein feines Gemüse gekocht. Der Mut zu etwas Neuem hat sich gelohnt. Ein Teil von dem Wasser habe ich auch noch zum Backen verwendet. In warmem Zustand hat man das Aroma noch herausgeschmeckt, leider hat es sich dann immer mehr verflüchtigt.
SOMMERLICHE FRISCHE
DAS MINZÖL
Da wir als Hausaufgabe auch eine Zahncreme hatten, habe ich mir gedacht, ein Minzöl für die Frische kann nicht schaden. Und auf einer meiner Runden bin ich immer wieder an einem Minzfeld vorbeigelaufen. Dies hat sich wunderbar angeboten frische Minze zu sammeln und zuhause zu einem Öl zu verarbeiten. Diese habe ich wie den Salbei klein geschnitten, gemörsert und anschließend ausgekocht.
DAS SPEZIALÖL
AUS LAVENDELBLÜTEN
Dass Lavendel nicht jedermanns Geschmack ist, das hatten wir bereits. Allerdings muss ich sagen, dass mich der Salbei als Öl und Deo nicht überzeugt hat und für mich nicht geeignet ist. Mir kam der Lavendel in den Sinn, da ich aber leider nicht so viel Lavendel habe, musste ich mir in der Apotheke Lavendelblüten besorgen. Diese habe ich im Mörser zerkleinert und mit heißem Wasser leicht aufgegossen damit sich die Stoffe lösen und mir die Pflanzenteile im Kochtopf nicht frittieren. Ich habe das Öl so lange ausziehen lassen bis ich das Gefühl hatte, dass das Wasser verkocht ist. Am Ende war dann aber doch noch genug Wasser im Topf. Die ganze Küche hat während des Kochens fein nach Lavendel geduftet, was ich bestätigen kann ist, dass Lavendel tatsächlich eine beruhigende Wirkung hat. Denn obwohl ich an meiner Abschlussarbeit saß und gemerkt habe, dass mir die Zeit davonrennt, war ich dennoch sehr tiefenentspannt.
Den Auszug habe ich übrigens über Nacht ziehen lassen und am nächsten Abend nochmals aufgekocht. An diesem Abend habe ich es gleich abgeseiht und einen Kuchen aus den Lavendelblüten gebacken. Den Teig zu probieren war schon ein absoluter Traum und der Kuchen ein wahrer Genuss. Bis jetzt mein absoluter Favorit.
Aus dem Rest Öl mit Wasser habe ich gleich eine Creme gemacht. Zu bedenken ist hierbei, dass die selbst gemachten Cremes grundsätzlich nicht so lange halten wie die im Laden gekauften. Und Cremes, in welchen vielleicht noch Pflanzenrückstände wie hier im Wasser sind noch kürzer. Aber da es sich um eine kleine Menge handelt, welche sehr schnell aufgebraucht ist, hat es sich gelohnt. Denn das Wasser und das Öl duften stark nach Lavendel. Dies hat eine wohl duftende Creme und daraus mit Natron ein tolles Deo gegeben.
ÖL MAL ANDERS
DAS KAFFEEÖL
Die Idee hierfür ist entstanden da ich als Hausaufgabe einen Kaltauszug aus Kaffee gemacht habe. Ich rieche Kaffee sehr gerne und dachte mir, er würde in einer Creme sicher auch sehr gut riechen. Mit dem Heißauszug wollte ich den Versuch noch intensivieren. Hierzu habe ich das Kaffeepulver mit ein wenig heißem Wasser aufgegossen, so dass ein wässriger Brei entstand. Diesen habe ich dann mit Öl aufgegossen. Das Öl wurde über das "Urverfahren" hergestellt, das heißt unten im Topf haben wir etwas Wasser und oben drüber noch die doppelte Menge an Öl. Durch das Verdunsten des Wasser nimmt das Öl die ätherischen Öle auf. Auch hier muss ich gestehen habe ich wahrschlich den Kaffee leicht frittiert. Das Wissen etwas nicht zu lange auszukochen ist sicher da, aber ich stehe immer am Topf und denke "Da geht noch was". Weniger ist manchmal mehr. Also nur Mut den Auszug früher vom Herd zu nehmen.
Den Kaffeesatz muss ich gestehen habe ich weggeworfen. Der ölige Satz eignet sich leider nicht mehr zum Weiterverarbeiten. Es gibt zwar die Möglichkeit den Kaffeesatz grundsätzlich als Peeling zu verwenden, aber da weiß ich auch nicht, ob dieser auf Dauer gut für den Abfluss ist. Zudem ist Kaffeesatz mit Öl keine gute Peelingmethode da dieser so eine riesen Sauerei gibt.
SONNENÖL
WALNUSS
Das Walnussöl war eine unserer Hausaufgaben. Die Walnuss hat die Eigenschaft zum Sonnenschutz. Eignet sich in Kombination mit Zink- und Titanoxid also bestens als Basis für eine Sonnencreme. Bekannt ist es auch als Tiroler Nussöl.
Hierfür werden ca. 5 bis 6 kleine Walnüsse (ca. 3 cm groß) geviertelt und mit Öl wie gewohnt ausgekocht. Achtet darauf, dass es wirklich noch kleine Früchte sind, welche man ohne Probleme schneiden kann.
ÖLAUSZÜGE
IM KALTVERFAHREN
Diese Vorgehensweise ist wohl den meisten bekannt. Hierbei werden die Pflanzen direkt in das kalte Öl in ein Glas gegeben. Natürlich werden auch hier die Pflanzen vorab zerkleinert, damit es genug Schnittstellen für Extraktion gibt.
Wir haben diese Methode genutzt, um Gewürzöle jeglicher Art herzustellen. Gewürze haben ein tolles Aroma, können aber durch ihren trockenen Zustand nicht im Heißauszug ausgezogen werden, deswegen eignet sich hier der Kaltauszug.
Hierzu wurden die Gewürze mit Alkohol besprüht damit sich die Inhaltsstoffe und Duftstoffe besser lösen und anschließend mit Öl übergossen. Diese Öle müssen ca. 4 Wochen ziehen und regelmäßig geschüttelt werden
GEWÜRZÖLE
FÜR DAS BESONDERE
KAFFEEDUFT
IM ÖL
Da Kaffee so toll für die Haut sein soll und aus dem restlichen Kaffeesatz von vielen ein Peeling gegen Cellulite gemacht wird, dachte ich warum es nicht als Öl ausziehen. Dieser Ölauszug ist sehr intensiv, davon hätte ich ein größeres Glas ansetzen können.
Ich habe hierfür ca. 1,5 cm des Glases mit Kaffeepulver gefüllt und dann mit Alkohol besprüht, anschließend das Glas mit Öl aufgefüllt. Regelmäßig schütteln nicht vergessen.
Nach dem Abseihen habe ich diesen Satz noch mit frischem Pulver für den Heißauszug verwendet.
Aus dieser kleinen Menge Öl habe ich die erste Kaffeecreme gemacht. Das Aroma war sehr fein. Wer Kaffee gerne hat, der könnte es mal mit dieser Creme versuchen. Ob sie gegen Stechmücken hilft konnte ich noch nicht testen. Sie mögen es scheinbar nicht, wenn man Kaffee verbrennt, dann mögen sie eventuell auch nicht den Duft auf der Haut.
WEIHNACHTLICHES
GLÜHWEINGEWÜRZ
Zum einen sollen wir ja verwenden, was wir gerade zuhause haben, also habe ich in meinem Küchenschrank gestöbert, was ich so alles da habe. Ich hatte noch ein Glühweingewürz, das ich meist für mein Räucherstövchen verwendet habe.
Dieses Gewürz habe ich gemörsert, mit Alkohol besprüht und auch wieder mit Öl aufgefüllt. Das regelmäßige Schütteln nicht vergessen. Bis jetzt habe ich das Öl noch nicht abgesiehen, den Rückstand werde ich denke ich aber wahrscheinlich weg werfen. Das Öl wäre ein feines Öl als Badezusatz für die kalten Tage.
GEWÜRZÖL
AUS TEE
Diese Idee entstand weil ich unbedingt ein Badeöl nachmachen wollte, welches ich zuhause habe. Es ist mit Kardamom und Ingwer und eine Wohltat an kühlen Tagen. In meiner Teebox habe ich einen Tee gefunden mit Kardamom und Ingwer. Allerdings habe ich nicht mehr gewusst, dass dies ein Früchtetee als Basis ist. So wurde das Aroma leider nicht so stark.
Den Tee habe ich aus den Beuteln genommen und mit dem Mörser zerkleinert. Wie gehabt dann mit Alkohol besprüht und Öl aufgegossen. Das Öl kann man auf jeden Fall verwenden, allerdings würde ich es mit Früchtetee nicht empfehlen nachzumachen.
VANILLETRAUM
ALS ÖL
Seit ich denken kann, liebe ich den Duft von Vanille. Geräuchert habe ich die leeren Schoten auch schon, um in der Wohnung den feinen Duft von Vanille zu verbreiten. Meinen Vanillezucker mache ich mit den Schoten und einer Kaffeemühle selbst, da ich so den intensiven Geschmack noch mehr hervorholen kann. In einem Buch für Aroma habe ich gelesen, die Vanille gibt einem das Gefühl von zuhause sein. Vielleicht lieben wir die Vanille wegen dem Gefühl der Geborgenheit.
Ich habe eine leere Schote klein geschnitten und mit Alkohol besprüht. Anschließend das Ganze mit Öl aufgefüllt und regelmäßig geschüttelt. Der Ölauszug zieht immer noch vor sich hin, den Alkohol riecht man auch noch. Könnte etwas zu viel gewesen sein.
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